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Die globale Krise der Corona Pandemie ist für Tierheime eine Katastrophe. Die meisten Tierheime befinden sich seit Jahren quasi mit dem „Rücken zur Wand“ um zu überleben. 

Im Angesicht der aktuellen Situation müssen wir mit verstärkten Tierneuaufnahmen rechnen. Vermittlungen können unter Berücksichtigung der gegebenen Umstände nicht abgewickelt werden. Besucher können nicht empfangen werden. Veranstaltungen und Feste, welche zwingend zur Finanzierung der Tierheime beitragen, können nicht stattfinden oder gar geplant werden, da niemand sagen kann wie sich die Situation weiter entwickelt.

Wir versuchen das Risiko für unsere Pflegekräfte so gering, wie irgend möglich, zu halten. Im akuten Infektionsfall und einer hieraus resultierenden Quarantäne, haben wir keine Reservegruppe an Tierpflegern bereit stehen, wie zahlreiche andere Tierheime auch. Ebenfalls ehrenamtliche Helfer/innen, Praktikanten/innen, Sozialstundenableister/innen, etc., stehen jetzt nicht mehr zur Verfügung. Das Risiko wäre für alle Beteiligten viel zu hoch. 

Die Auswirkungen dieser Krise lassen sich bisher kaum abschätzen. Wir Menschen haben, verständlicherweise, Angst. Viele von uns geraten aufgrund der Corona Pandemie selbst in eine Notlage oder schlimmer noch erkranken schwer. Wir verzeichnen bereits zum jetzigen Zeitpunkt ein rückläufiges Spendenaufkommen. Zu unseren täglichen Nöten und Sorgen kommen somit weitere Existenzängste um die Sicherung und Zukunft unseres Tierheimes. Wie alle Tierheime, finanzieren wir den „Löwenanteil“ unserer notwendigen finanziellen Mitteln aus Spendengeldern. Wir sehen daher mit großer Sorge in die Zukunft.

Aktuell versorgen wir im Tierheim Wannigsmühle 32 Hunde, 120 Katzen sowie 20 Kleintiere. 

Wir möchten an alle Tierhalter/innen appellieren, sich bereits im Vorfeld um die Organisation und Versorgung ihres Haustieres, zu kümmern, sollte der Ernstfall einer Infektion mit angeordneter Quarantäne oder Klinikaufenthalt eintreten. Machen Sie sich bitte bewusst, dass Tierheime nur begrenzte Kapazitäten zur Verfügung haben.

Tierheime werden größtenteils zu den Verlierern dieser globalen Herausforderung zählen.
Signalisieren Sie daher bitte auch in diesen kritischen Zeiten ihre Verbundenheit zum Tierschutz. Auch wenn aktive Mithilfe im Tierheim in dieser Zeit leider nicht möglich ist, so kann doch jede/r Einzelne dazu beitragen gemeinsam durch diese schwere Zeit zu gehen.

Empathie für Mensch und Tier, es geht nicht unbedingt um den finanziellen Aspekt, sondern um Wertschätzung und Anteilnahme. Ein verständnisvolles Wort oder positive Resonanz können ermutigend wirken, trotz der erheblichen Sorgen.

Zum Schluss noch unsere Bitte zum Wohle Aller halten Sie sich an seriöse Berichterstattung zum Thema Corona. Haben Sie Verständnis, dass wir und unsere Tierschutzkollegen zum aktuellen Zeitpunkt keine Besucher/innen empfangen können. 

Wir wünschen Ihnen dass Sie gesund bleiben und wohlbehalten durch diese unwirkliche Zeit finden.
Tierheimteam Wannigsmühle & Schützlinge

Letzte Änderung 17.04.2020, 17:59:50 Uhr